Gut, wenn man Freunde hat, die mitdenken. Sonst wäre mir womöglich mal wieder etwas durchgerutscht. Oder zumindest hätte es am Ende vielleicht etwas stressig werden können. Aber zum Glück hatte meine Freundin vor kurzem mal ganz beiläufig gefragt, ob ich auch schon den Integrativplatz im Kindergarten verlängert hätte. Der Integrativplatz im Kindergarten… Ich überlegte nur kurz und war mir sicher: Nö, muss ich ja nicht, ist ja bis zum Schuleintritt gültig. … Oder?
Uuuuups…Das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm
Meine Freundin und ich haben uns durch unsere „besonderen“ Kinder vor dreieinhalb Jahren kennengelernt und tauschen uns seitdem fast täglich aus. Und das tut einfach gut. Dieser regelmäßige Austausch ist so wertvoll und unglaublich bereichernd, weil man sich nicht so alleine fühlt. Zum einen von der emotionalen Seite her und zum anderen aber auch von der ganz praktischen Seite. Denn oft haben wir ähnliche Themen, die uns im Alltag beschäftigen: Arzttermine, Therapien und eben auch viel Papierkram. Gut, wenn es da jemanden gibt, den man einfach mal um Rat fragen kann oder der den ein oder anderen Tipp hat.
Und an diesem besagten Tag kam die Nachricht meiner Freundin wie gerufen. Der Integrativplatz… Wie war das noch? Plötzlich war ich doch nicht mehr so sicher. Musste der verlängert werden? Ich schaute nochmal in den Unterlagen nach und uuuuups… Das hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Schirm! Jetzt erinnerte ich mich wieder.
Natürlich! Der I-Platz war auf zwei Jahre begrenzt! Für diese zwei Jahre waren die „Zusatzkosten“ für die Betreuung durch eine Integrativkraft bewilligt. Und danach? Ja genau! Pünktlich zum Beginn des Kindergartenjahres 2019/2020 wurde ein Folgeantrag nötig.
Wenn man weiß, wie´s läuft: Reine Fleißarbeit
Aber wie war das noch…Wer übernimmt das? Was brauchen wir
alles? Bis wann muss das ganze Procedere erfolgt sein? Und wo müssen die
Unterlagen hingeschickt werden?
Und dann fiel mir auch wieder ein, dass wir damals den ersten Antrag auch schon
Anfang des Jahres vorbereitet hatten. Also wurde es nun höchste Zeit! Der
Februar neigt sich ganz langsam dem Ende zu. Jetzt aber flott. Bis alle
Unterlagen zusammen getragen sind…Therapieberichte, Bericht vom Kindergarten,
Frühförderstelle usw.
Doch zum Glück sind wir ja nicht allein. Unsere Betreuerin von der Frühförderstelle weiß immer genau über die Abläufe und Zuständigkeiten Bescheid, wenn ich mal Fragen habe. So auch diesmal. Schnell war ich wieder auf dem neuesten Stand. Und mit unserem Kita-Leiter hat sie auch bereits gesprochen. Das läuft also!
Und so habe ich Anfang der Woche die Antragsunterlagen beim Sozialamt angefordert – heute war der dicke Batzen Papier dann im Briefkasten. Jetzt heißt es: fleißig sein. Antrag ausfüllen, alle erforderlichen Unterlagen bei Therapeuten & Co. sammeln und in der Kita abgeben. Von da geht alles gesammelt zurück ans Sozialamt. Hätten wir das auch geklärt. Eine Baustelle weniger. 😊
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