Anfang des Jahres habe ich irgendwo mal einen guten Tipp gelesen, wie man sich die vielen schönen Momente eines Jahres immer wieder bewusst machen kann. Die Idee ist so simpel und gleichzeitig genial: Eine Art Glückstagebuch. Jeden Tag hält man einen besonders schönen Moment schriftlich fest, an den man sich später gerne wieder erinnern möchte. So hat man am Ende des Jahres 365 wunderschöne Momente – im Herzen und in diesem Glückstagebuch. Ich stelle es mir richtig spannend vor, diese Momente nach langer Zeit durchzugehen und sie noch einmal wirken zu lassen.
Ein richtig guter Tipp. Und natürlich habe ich ihn NICHT umgesetzt. Zwar hatte ich schon einige solcher wunderbarer Momente in diesem noch jungen Jahr erlebt, die es locker in dieses Glückstagebuch geschafft hätten, aber ich war schlichtweg zu faul.
Heute Morgen fiel mir diese Idee wieder ein. Keine Ahnung warum ausgerechnet heute. Und tatsächlich werde ich genau heute mit diesem schönen Experiment starten! Versprochen!
Warum? Weil ich schon am frühen Morgen ein ganz wunderbares Erlebnis hatte, das mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert, wenn ich daran denke. Und dieser Moment gehört definitiv in ein Glückstagebuch!
Ich war gerade dabei, unseren Fips für den Kindergarten fertig zu machen. Leider neige ich viel zu oft dazu, ihm manche Handgriffe abzunehmen, damit es eben schneller geht. Ich weiß selbst, dass das kontraproduktiv ist, erwische mich aber immer wieder dabei. Aber heute Morgen habe ich es selbst gemerkt und mich gebremst. Ich hab ihn einfach mal machen lassen. Er hatte sein T-Shirt in den Händen und wollte es „anziehen“. Ich ließ ihn einfach mal machen, wusste aber, dass ich wohl gleich nachhelfen müsste. Doch manchmal wird man ja eines besseren belehrt…
Ich konnte es kaum glauben: Tatsächlich, er hatte sich das T-Shirt ganz allein über den Kopf gezogen! Ich bin vor Freude ausgeflippt und hab gejubelt. Unser Fips verstand anfangs wahrscheinlich nicht ganz meine Aufregung, aber irgendwann haben wir beide gejubelt! „Applaus! Applaus!“ Auch mein kleiner Fips war nun ganz glücklich und strahlte. „Das hast du TOLL gemacht!“ sagte ich immer wieder. Ich war einfach so überrascht, dass ich es gar nicht glauben konnte. Und in diesem Moment wusste ich: Es lohnt sich eben manchmal doch, den Dingen etwas Zeit zu geben.
Und ab heute schreibe ich mein Glückstagebuch – für genau diese besonderen Momente. 😊
Das passende Buch dazu hatte ich neulich schon in einem Laden gesehen. Ich fand es so wunderschön, dachte mir aber: „Brauchen tust Du´s ja eigentlich nicht.“
Oh doch, und jetzt weiß ich auch wofür:
Für den heutigen Glanzmoment des Tages.
Ja, wirklich ein Glanzmoment! Toll, dass du Fips einfach mal hast machen lassen. Auch die sogenannten normalen Kinder sollten die Zeit für ihre Entwicklung haben dürfen, die sie benötigen. Das muss man als Mama natürlich auch aushalten können! Hier noch ein passender Spruch, der mir „zuflatterte“:
Ein Kind ist wie ein Schmetterling im Wind.
Manche fliegen höher als andere, aber alle fliegen so gut sie können.
Sie sollten nicht um die Wette fliegen, denn jeder ist anders, jeder ist speziell und jedes Kind ist wunderschön.
LG
Martina
Liebe Martina,
ein wirklich schöner Spruch. Und so wahr! 🙂 Danke!
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
ich bin auch immer wieder überrascht, was die Kleinen können, wenn man ihnen nur genügend Zeit gibt. Ich neige auch oft dazu, Handgriffe abzunehmen, damit es schneller geht, damit man schneller aus dem Haus kommt, früher in die Kita, um früher mit der Arbeit zu beginnen. „Schmarrn!“ Ob ich nun 10 Minuten früher oder später an meinem Schreibtisch sitze, ist doch wirklich egal! Sich das immer wieder bewusst zu machen, ist allerdings gar nicht so leicht…
Liebe Grüße
Ja, liebe Petra, da hast Du sooo recht… Du sprichst mir aus der Seele…
Aber das Schöne ist: Wir können jeden Tag aufs Neue an uns arbeiten 😉