Es ist mir nicht erst einmal passiert: Dass ich einen Brief von der Krankenkasse aufmache und es mir plötzlich vor Schreck einmal durch den ganzen Körper fährt. Sch…!! Das hab´ ich ja total vergessen! Der nächste Beratungstermin mit dem Pflegedienst ist überfällig!!
Erwischt!
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Moment, als ich das erste Mal ein solches Schreiben bekam. Leichte Panik stieg in mir auf: Wenn der Termin nicht rechtzeitig stattfindet und die Unterlagen nicht fristgerecht bei der Krankenkasse bzw. Pflegeversicherung eingereicht werden, wird das Pflegegeld gekürzt. Ein freundlich formuliertes Schreiben, aber eben sehr klar und deutlich. Und vor allem wirksam.
Ich fühlte mich ertappt! Termin verschwitzt! Sehr schlecht organisiert! Nicht an die Regeln gehalten! Stefanie! Wie kann DIR das nur passieren?!
Ich weiß genau, wie mir das passieren konnte: Seit wir den Pflegedienst gewechselt haben, werden Folgetermine nicht mehr direkt im Gespräch vereinbart, sondern immer sehr kurzfristig und spontan. Dadurch bin ich selbst dafür verantwortlich, diese Termine im Blick zu behalten. Jedes Mal nehme ich mir vor, mir eine kleine Notiz im Kalender zu machen, damit ich rechtzeitig beim Pflegedienst anrufe und den nächsten Termin ausmache. Kann ja nicht so schwer sein. Trotzdem vergesse ich es immer wieder. Es ist jedes Mal das gleiche: Termin erledigt, Bescheinigung bekommen, Krankenkasse bzw. Pflegeversicherung zufrieden und gut. Bis dann wieder einmal eine freundliche Erinnerung kommt. Also schnell den Pflegedienst anrufen und darauf hoffen, dass kurzfristig ein Termin frei ist.
Ein toller Service
Nachdem ich beim ersten Erinnerungsschreiben der Krankenkasse so erschrocken war und mich jedes Mal über mich selbst ärgere, wenn es mir schon wieder passiert ist, bin ich mittlerweile dankbar für diesen Service der Krankenkasse. Schließlich müssten sie das nicht tun. Und wie ich aus dem Gespräch mit anderen Familien erfahren habe, wird das bei anderen Krankenkassen ähnlich gehandhabt. Denn scheinbar kommt es immer wieder vor, dass vor lauter Alltag eben solche scheinbar nebensächlichen, formalen Dinge verschwitzt werden.
Immerhin: Unsere Krankenkasse gibt mir immer 3 Wochen Zeit. In diesem Zeitraum ist es locker zu schaffen, einen kurzen Termin einzuplanen, der ohnehin maximal eine halbe Stunde dauert. Und mit diesem Service ersparen die Krankenkassen allen Seiten unnötige Arbeit. Also: Eine tolle Sache!
Und nach diesem Artikel nehme ich mir auch wirklich vor, konsequenter zu sein und mir die Terminerinnerungen zukünftig aufzuschreiben! 😉 So kann sich die Krankenkasse in Zukunft das Papier und auch das Porto sparen! 🙂
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Oh ja, den habe ich auch schon öfter verpasst. Dafür habe ich dann kürzlich auch verbaselt, dass diese Termine wegen Corona bis einschließlich Ende September ausgesetzt waren. Ich habe mein Herzchen extra vom Kindergarten zuhause gelassen, nur um bei einem Anruf dort dann zu erfahren, dass der Termin ja gar nicht stattfindet. Da regte sich dann irgendwo in den Tiefen meines Gehirns auch eine Erinnerung. Ein entsprechendes Schreiben von der Krankenversicherung hatte ich tatsächlich bekommen. Vor einer gefühlten Ewigkeit. War einfach nicht mehr präsent.
Liebe Anja,
ja, das kenne ich sehr gut. Mir geht es da ganz ähnlich. 😉
Die vielen verschiedenen Formalitäten sind wichtig – keine Frage. Aber viel zu oft schiebe ich sie vor mir her oder lege sie „erstmal kurz“ beiseite, bis sie dann im wahrsten Sinne des Wortes „aus den Augen – aus dem Sinn“ sind.